Mann mir VR-Brille
11.12.2020
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Ob Schlaganfall, Herzinfarkt oder Unfall – in Notfällen entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod. Doch ohne zu zögern zu helfen fällt vielen Menschen schwer. Dabei sind bei den meisten die Voraussetzungen dafür durchaus gegeben – theoretisch. Laut einer Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) haben 93 Prozent der Menschen in Deutschland nach eigenen Angaben schon einmal an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen. Bei fast jedem vierten (23 Prozent) ist das allerdings mehr als 20 Jahre her. Bei den Befragten ab 60 betrifft das fast jeden zweiten (46 Prozent). Sieben Prozent der Befragten haben noch nie einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, sagt dazu: „Die meisten haben ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs im Zusammenhang mit dem Führerschein gemacht. Doch das ist zu wenig.“

Zweifel an den Helfer-Fähigkeiten

Im praktischen Umgang mit Herzdruckmassage und Co. herrscht Unsicherheit, so die Studie. Ein Viertel aller Befragten traut sich nicht zu, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Um wichtige Maßnahmen und Handgriffe wieder zu aktivieren, hat die TK in Kooperation mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) die Notfall-Trainer-App „TK-RescueMe VR“ entwickelt. Mittels Virtual Reality lernen Nutzer in einem interaktiven Video die Herzdruckmassage unter Realbedingungen. Dazu brauchen die Nutzer ein Smartphone sowie eine VR-Brille. Für letzteres Equipment ist ein Cardboard ausreichend, das bereits für ein paar Euro erhältlich ist.

„Mithilfe der App wird der Nutzer direkt in eine virtuelle Notfallsituation gebracht. Dort muss er unter Zeitdruck unter Anleitung eine Wiederbelebung ausführen“, sagt Professor Dr. Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des GRC. „Durch die Simulation fühlt sich der Nutzer wie in einer echten Notfallsituation, dort geht es dann ja auch um jede Sekunde.“ Dr. Jens Baas ergänzt: „Die App ersetzt keinen Erste-Hilfe-Kurs. Aber sie frischt altes Wissen auf und kann jederzeit genutzt werden, sowohl im privaten Bereich als auch in Unternehmen. Beispielsweise um die Ersthelfer in den Betrieben zu schulen und zwar niedrigschwellig und ohne viel Aufwand.“

„TK-RescueMe VR“ ist kostenlos bei Google Play und im Apple-Store erhältlich. Alle Informationen finden Interessierte zudem online unter tk.de/tk-rescueme. Kostenlose Informationsmaterialien zum Thema Reanimation bietet der Deutsche Rat für Wiederbelebung auf seiner Website unter grc-org.de.

Service der TK für Unternehmen

Über die TK-Firmenkundenberater können Unternehmen VR-Brillen zur Nutzung der interaktiven Virtual- Reality-App erhalten. Damit schaffen sie die Voraussetzung, die App direkt anzuwenden und ihre Mitarbeitenden gezielter von der Wichtigkeit lebensrettender Maßnahmen zu überzeugen. Aus Hygienegründen stellt die TK auch Vliesfolien für die VR-Brillen zur Verfügung. Auf firmenkunden.tk.de hält die TK speziell für Unternehmen umfangreiche Informationen und Hilfestellungen für den Arbeitsalltag bereit, unter anderem Erklärvideos, Webinare und Beratungsblätter zur aktuellen Coronapandemie. Der Bereich „TK-Service Ausland“ sowie Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung sind dort auch zu finden. Kontakt zum TK-Firmenkundenservice unter der Suchnummer 2038774.

11.12.2020
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