Eine Illustration von Menschen, die auf einem Laptop stehen
02.01.2020    Ann-Kathrin Möller
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Selbstständige und Kleinunternehmer können online längst viele Geschäftsvorgänge erledigen – mit drei Klicks und rund um die Uhr. In Sachen Gewerbeversicherungen allerdings müssen sie sich oft noch mit langwierigen Prozessen und Unmengen an Papierkram auseinandersetzen. Der digitale Versicherungsmakler FinanzChef24 will dem ein Ende setzen – mit einer Kombination von Mensch und Technik. Geschäftsführer Benjamin Papo bietet einen Online-Vergleich an, der Transparenz schaffen soll und die Möglichkeit bereitstellt, sich zusätzlich telefonisch beraten zu lassen.

Zur Person

Portrait von Benjamin Papo

Benjamin Papo

Der Diplom-Kaufmann ist seit 2017 CEO und Geschäftsführer von FinanzChef24. Davor war er bei der ING und der Interhyp tätig

DUB UNTERNEHMER-Magazin: Welche digitalen Technologien werden die Branche in Zukunft prägen?

Benjamin Papo: Im gewerblichen Segment der Kleinunternehmer ist mit einer signifikant steigenden Bedeutung des Online- und Direktkanals zu rechnen. Zusätzlich ist der Kostendruck in der Branche hoch. Um Kostenführerschaft zu erreichen, müssen Geschäftsprozesse zunehmend standardisiert und durch digitale Anwendungen vereinfacht werden. Hier spielen digitale Schnittstellen in der durchgängigen Kundenbearbeitung eine entscheidende Rolle. Früher 
wie zukünftig gilt: Nur wer seine Kunden kennt und deren Bedürfnisse versteht, kann passgenaue Lösungen und erfolgreiche Produktstrategien entwickeln. In der digitalen Welt sind Daten der Schlüssel zum Erfolg. Dabei gilt es vor allem, mithilfe von Data-Analytics die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Denn nur so können wir den entscheidenden Unterschied machen und unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Sie arbeiten mit verschiedenen Versicherungsunternehmen zusammen. Welche Chancen sehen Sie für erfolgreiche Kooperationen zwischen InsurTechs und etablierten Versicherern?

Papo: Solche Kooperationen betrachte ich als Chance für einen neuen Aufschwung in der Versicherungswirtschaft. Der gewerbliche Kunde erwartet digitale Vertriebswege und Produktlösungen. In dieser Hinsicht hat die Versicherungsbranche Nachholbedarf. Im privaten Segment haben InsurTechs bereits gezeigt, wie sich neue digitale Tools mit bewährten Strategien erfolgreich kombinieren lassen. Sie kennen die Anforderungen ihrer Kunden, entwickeln Produkte aus deren Perspektive und bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Unser Angebot schließt die Lücke jetzt auch für Selbstständige und Klein­unternehmer.

Einige Start-ups entwickeln sich derzeit vom digitalen Makler zum digitalen Versicherer und vertreiben eigene Produkte. Wäre das auch für FinanzChef24 eine Option?

Papo: Die Optimierung der bestehenden Produkt­lösungen auf Basis unserer Nutzerdaten und in Kooperation mit unseren Versicherungspartnern ist be­reits fest im Prozess etabliert. Eigene Produktlösungen – beispielsweise für kleine Handelsbetriebe – haben wir in der Vergangenheit schon erfolgreich eingeführt. Sie sind somit durchaus eine geeignete Strategie. Diese hat uns unter anderem im vergangenen Jahr zum „Deloitte Technology Fast 50“-Award verholfen, womit wir zu den 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands zählen.

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