Manuel Conrad ist Inhaber von IK-up!
27.02.2020    Manuel Kunst
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Für Merkurist-Gründer Manuel Conrad wirkt es sich besonders negativ auf das Arbeitsklima aus, wenn Mitarbeiter keine Infos über interne Themen bekommen. Er erklärt, wie sein Unternehmen mit der Mitarbeiter-App IK-up! einen Ausweg aus der Informationsflut bietet.

Manuel Conrad

…startete seine Karriere als Experte in renommierten Unternehmensberatungen. 2014 hat er Merkurist gegründet.

UB UNTERNEHMER-Magazin: Sie haben die App IK-up! für die interne Kommunikation in Unternehmen entwickelt. Warum nicht einfach WhatsApp nutzen?

Manuel Conrad: Abgesehen von der mangelnden Datensicherheit entstehen bei größeren WhatsApp-Gruppen Probleme. Ab 30 Personen bricht schnell ein Chaos aus. Unsere Mitarbeiter-App verbessert die interne Kommunikation in größeren Gruppen. IK-up! funktioniert wie eine digitale Mitarbeiterzeitung, bei der Inhalte im Vordergrund stehen. Sie weist eine moderne Magazinoptik auf, ist für jeden Mitarbeiter intuitiv zu bedienen und wird von Angestellten dadurch besser akzeptiert.

Moderne Leadership-Konzepte entfernen sich stetig vom klassischen und vielfach noch praktizierten Hierarchie-Ansatz. Inwieweit beschleunigt Ihre App diesen Wandel?

Conrad: Wegen ihrer privaten Nutzung sind Mitarbeiter an soziale Netzwerke gewöhnt. Eine Mitarbeiter-App ist dann im End­effekt nichts Neues. Ohne kostenintensive Schulungen können Angestellte die App bedienen, Artikel lesen, kommentieren, Fragen stellen, Themen posten und an Umfragen teilnehmen. Ich wüsste keinen einfacheren Weg, Mitarbeiter in die Unternehmensentwicklung einzubinden.

Steigern Apps wie Ihre die Zufriedenheit der Mitarbeiter?

Conrad: Ich bin bis jetzt auf keinen Geschäftsführer gestoßen, der gesagt hat: „Bei uns läuft die interne Kommunikation richtig gut.“ Meist wissen sie, dass sie verbessert werden muss. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, nicht einbezogen zu werden, entsteht häufig Unzufrieden­heit. Mitarbeiter, egal ob sie am PC arbeiten, im Außendienst oder in der Produktion tätig sind, wollen gehört und über wichtige Themen informiert werden. IK-up! schlägt dabei viele Fliegen mit einer Klappe. Die App organisiert die interne Kommunikation und fördert den Austausch zwischen den Mit­arbeitern bereichsübergreifend.

Datenanalyse-Tools in Ihrer App zeigen, welche Themen für Mitarbeiter besonders relevant sind. Lohnt sich dementsprechend die Nutzung der App erst ab einer bestimmten Mitarbeiteranzahl?

Conrad: Im Gegenteil. IK-up! beinhaltet zwar umfassende und anonyme Nutzerstatistiken, trotzdem eignet sich die App auch für kleine Unternehmen. Es werden natürlich Personen benötigt, welche die App mit Inhalten, also mit Leben füllen. Das bedeutet aber deutlich weniger Aufwand als von vielen befürchtet. Und kleineren Unternehmen ohne eigene Kommunikationsabteilung bieten wir zudem Unterstützung an, etwa bei der Erstellung von Inhalten.

Wie wichtig sind eine offene Kommunikation und gute Feedbackkultur, wenn Mitarbeiter innovative Ideen hervorbringen sollen?

Conrad: Das ist in meinen Augen die Voraussetzung für eine modernes Unternehmen. Die Mitarbeiter sollten motiviert werden, sich einzubringen und ihre Ideen sowie Meinungen zu äußern. Dafür müssen Führungskräfte und Mitarbeiter unbedingt unter­einander offener sein, denn dies fördert eine gesunde Unternehmensentwicklung – gerade in Zeiten des digitalem Wandels.

27.02.2020    Manuel Kunst
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