In einer Sprechblase steht studien zeigen
23.12.2019    Miriam Rönnau
  • Drucken

Sie ermöglichen Innovationen und entscheiden, wie die Menschen künftig essen, schlafen und arbeiten: Entwickler. Die meisten der Tech-Talente kommen aus den USA, gefolgt von Indien. 6,6 Pro­zent der Entwickler weltweit stammen aus Deutschland. Die Talente arbeiten in vielen Bereichen. Zu den beliebtesten zählen: Webentwicklung, Webdesign, Informationstechnologie, Software-as-a-Service, Finanztechnologie oder -dienstleistung sowie cloudbasierte Lösungen oder Services.

Dies sind Ergebnisse der „Entwicklerumfrage 2018“ von Stack Overflow, einer der großen Online-Entwickler-Plattformen. Deep Blue, Watson und jetzt der Debater – wenn es um die Entwicklung neuer Produkte im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) geht, ist IBM mit führend. Wolfgang Hildesheim, Director Watson, Data Science & Artificial Intelligence bei IBM in der DACH-Region, über Software, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Branche.

Zur Person

Portrait von Wolfgang Hildesheim

Dr. Wolfgang Hildesheim

ist Director Watson, Data Science & Artificial Intelligence bei IBM in der DACH-Region. Er ist seit 1997 bei IBM und leitete bereits die Bereiche Automotive, Aerospace und Hightech

DUB UNTERNEHMER-Magazin: Was hat es mit dem Debater auf sich?

Wolfgang Hildesheim: Der Debater ist eine neue Lösung, eine Weiterentwicklung unserer sprachverarbeitenden Technologien. Damit zeigen wir, dass auch eine Software Argumente zu bestimmten Themen hervorbringen und für oder gegen Thesen argumentieren kann.

Kann eine Software intelligent sein?

Hildesheim: Wir bezeichnen eine Software als intelligent, wenn sie zum Beispiel über ein künstliches neuronales Netz verfügt. Im Prinzip gilt das aber auch, wenn die Software bestimmte Empfehlungen, Schlussfolgerungen oder Regeln durchführen kann, für die sie ein komplexeres Verständnis des Sachverhalts braucht. Doch was die intelligenten Systeme können, ist nicht mit menschlicher Intelligenz vergleichbar. Sie ahmen eher eine Form von Intelligenz nach.

Stichwort Arbeitsmarkt der Zukunft: Ist die Angst, durch KI den Job zu verlieren, berechtigt?

Hildesheim: Anders als ein intelligentes System ist der Mensch durch seine Evolution ein offenes und hochdifferenziertes System. Es wird also immer gewaltige Unterschiede zwischen Maschinen und Menschen geben. Trotzdem muss der deutsche Mittelstand die modernen Technologien clever nutzen, die für unsere Wettbewerbsfähigkeit sehr entscheidend sind. Damit wir auch künftig unseren Wohlstand bewahren und nicht untergehen im Wettbewerb mit den großen Playern, die massiv investieren und Innovation sowie Fortschritt vorantreiben.

Welche Jobs sind Ihrer Meinung nach auch morgen noch gefragt?

Hildesheim: KI ist ein weltweiter Megatrend, in dessen Zentrum sich die Themen Machine-Learning und Deep-Learning schnell weiterentwickeln. Alles, was man in diesem Bereich lernt, wird in Zukunft hilfreich und das Know-how gefragt sein. Das gilt genauso für andere Trends, wie Data-Science im Allgemeinen, Blockchain oder gerade in Deutschland das Internet of Things. Studiengänge wie Ingenieurwesen und Informatik, aber auch Physik versprechen künftig gute Auswahlmöglichkeiten bei der Jobsuche. Für Menschen also, die sich etwa mit SCRUM, agilen Methoden und Design-Thinking gut auskennen.

 

Inhalt

 

23.12.2019    Miriam Rönnau
  • Drucken
Zur Startseite