DVAG Christian Glanz und Markus Knapp
24.06.2020    Thomas Eilrich
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p>Worin sehen Sie die wesentlichen Unterschiede zu Lösungen, die es bereits am Markt gibt?

Knapp: Was unsere Lösung letztendlich ausmacht, ist, dass sie nicht von einem Produktgeber entwickelt wurde. Eine Bank oder ein Versicherer baut ein solches Beratungsmodul klassischerweise um seine Produkte herum. Unsere Philosophie als Allfinanzvertrieb hingegen ist ein ganzheitliches Konzept für den Kunden. Einen weiteren wesentlichen Unterschied macht die Art und Weise aus, wie eine solche Lösung entwickelt wird. Wir machen das traditionell ganz eng in Zusammenarbeit mit unseren Vermögensberatern. Diese 17.000 Experten sind das beste Marktforschungsinstitut, das es gibt, da sie wöchentlich Tausende von Gesprächen durchführen. Wenn man solch eine Software von Beginn an gemeinsam mit den Anwendern erarbeitet und nicht von einem zentralen Büro in Frankfurt aus, ist das meiner Ansicht nach ein extremer Unterschied zu dem, was wir bei unseren Mitbewerbern sehen. Wir hören über unsere Vermögensberater sehr stark auf das, was unsere Kunden wollen, und entwickeln daraus ein ganzheitliches Tool. Das ist vermutlich der Kern dessen, weshalb „Vermögensplanung Digital“ jetzt schon eine andere Nutzungsfrequenz hat als andere Instrumente.

Glanz: Und wir reden hier über freie Unternehmer, die für dieses Projekt nicht nur Arbeitszeit, sondern auch freie Zeit zur Verfügung stellen. Auf dieses herausragende Engagement, das nicht selbstverständlich ist, baut unser seit Langem bewährtes Erfolgsrezept.

Wie haben Sie den Vertrieb in die Entwicklung eingebunden?

Glanz: Wir haben den Vertrieb schon immer gefragt, was er braucht und was wir für ihn tun können. Die Art und Weise, wie wir Fragen stellen und diese Diskussionen führen, haben wir über die Zeit aber natürlich verändert. Im Rahmen dieses Projekts haben wir beispielsweise erstmals im größeren Stil mit Design-Thinking-Ansätzen gearbeitet. Hätten wir dies nur als Methode zwischen zum Beispiel Markus Knapp und mir eingeführt, wäre mit Sicherheit nicht das Ergebnis erzielt worden, das gemeinsam mit dem Vertrieb über diese Methode entstanden ist. Auf diese Weise haben wir es geschafft, frühzeitig einen roten Faden und ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Wir haben zuallererst über Pain-Points gesprochen – darüber, worin die Herausforderungen in der täglichen Arbeit unserer Vermögensberater liegen. So wollten wir eine Lösung schaffen, die die vorhandenen Probleme angeht und keine neuen produziert oder einfach nur eine Lösung ist, zu der erst noch das Problem gesucht werden muss.

Knapp: Zudem haben wir in unserer Berufsgemeinschaft eine sehr fruchtbare Landschaft für derartige Neuerungen, da unsere Vermögensberater generell sehr offen sind. Wir haben das Ganze auch aufgrund der Coronapandemie früher eingeführt und sind mit 90 Prozent Fertigungsreife gestartet. Das lag vor allem daran, dass uns die Testgruppe gesagt hat, wir sollen die „Vermögensberatung Digital“ für alle einführen – eben weil sie hilft und der Nutzen für den Kunden, nämlich den Sachverhalt einfacher zu verstehen, sofort erkennbar ist.

Kommen wir zu einem in Europa und besonders in Deutschland sehr sensiblen Thema: der Datensicherheit – insbesondere wenn es um die Weitervergabe von Gesundheits- und Finanzdaten geht. Wie sind Sie dieses Thema im Rahmen Ihrer IT-Lösung angegangen?

Glanz: Ich denke, wir haben, zumindest historisch gesehen, die sicherste Lösung dafür gefunden, die es jemals gegeben hat. Das setzt wiederum voraus, dass Sie einen Partner an Ihrer Seite haben, der das Thema Datenschutz auch vernünftig und adäquat abbilden kann. Wir haben uns dazu vor zwei Jahren für die Cloud-Lösung von Microsoft mit den dahinterstehenden Azure-Services entschieden, die mit DSGVO-konformen Rechenzentren in Deutschland operieren. Alle unsere Lösungen tragen diesen Stempel, der die Konformität mit den Regularien komplett beinhaltet. Damit besteht – obwohl wir mehr Daten erfassen als früher – gleichzeitig eine wesentlich höhere Sicherheit als in unseren früheren Anwendungen oder bei einer Analyse auf dem Papier.

Inhalt

Zur Person

Markus Knapp DVAG

Markus Knapp

ist als Mitglied des Vorstands der Deutschen Vermögensberatung AG verantwortlich für das Thema Vertriebsentwicklung

Zur Person

Christian Glanz DVAG

Christian Glanz

ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Vermögensberatung AG und verantwortlich für die Bereiche Informationstechnologie, Betrieb und Verwaltung

24.06.2020    Thomas Eilrich
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