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19.10.2019    Marein Budiner
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Den Digitalisierungsgrad der Personalstrategie stetig zu erhöhen – für Melanie Kirsch, Leitung Key Account innerhalb der HR-Strategie und Innovation bei Volkswagen, ein erstrebenswertes Ziel. Auf dem Weg vom traditionellen Automobilherstel
ler zum zukunftsweisenden Mobilitätsanbieter arbeitet das Wolfsburger Unternehmen nicht nur an einer gesamtstrategischen Neuausrichtung. Im Fokus stehen neben neuen Erlösmodellen vor allem Investments in die Mitarbeiterschaft. „Dafür nutzen wir sehr umfangreich digitale Bildungsangebote, die wir stetig erweitern“, sagt Kirsch. Das Weiterbildungsbudget für den Standort Deutschland wurde jüngst um 60 Prozent erhöht. Eine Entscheidung mit Signalwirkung. Kirsch über Upskilling, leistungsstarke Teams und New Work bei Volkswagen.

Zur Person

Portrait von Melanie Kirsch

Melanie Kirsch

leitet seit Ende November 2018 den Key Account Change & Kommunikation, Kultur & Qualifizierung im Bereich der HR-Strategie und Innovation der Volkswagen AG

DUB UNTERNEHMER-Magazin: Welchen Ansatz verfolgen Sie, um Talente zu identifizieren, zu halten und zu entwickeln? 

Melanie Kirsch: Wir kommunizieren offen und transparent, was Kandidaten bei uns erwarten können, und wir sagen auch klar, was wir wollen. Wir zeigen auf, dass wir sehr vielfältig und modern sind und sehr flexibel auf individuelle Lebenssituationen eingehen.

Was wünschen sich Arbeitnehmer zu den Themen Reskilling und Upskiling von einem Arbeitgeber, ­damit er für sie attraktiv ist?

Kirsch: Volkswagen befindet sich in einer umfassenden Transformation vom klassischen Automobilhersteller zum innovativen Mobilitätsanbieter. Damit einhergehend verändern sich Berufsbilder, Aufga­benbeschreibungen und Arbeitsweisen. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es wichtig, dass 
wir in dieser Transformation alle mitnehmen. Für die Marke Volkswagen in Deutschland haben wir im Zuge der „Roadmap Digitale Transformation“ gerade verabredet, die Weiterbildungbudgets für das Re- und Upskilling im Zuge der Transformation von 100 auf 160 Millionen Euro zu erhöhen.

Wie wichtig ist es für Sie, auf die Bedürfnisse der Young Professionals einzugehen? Und welche Rolle spielen gemischte Teams?

Kirsch: Unternehmen funktionieren zumeist dann am besten, wenn sie den Belangen ihrer Beschäftigten einen hohen Stellenwert einräumen. Das gilt für Young Professionals ebenso wie für erfahrene Mitarbeiter. Arbeitgeber, die erfolgreiche Teams wollen, müssen etwas dafür tun. Und oft ist es so, dass gerade gemischte Teams – Junge und Ältere, Frauen und Männer, verschiedene Professionen – besonders leistungsstark arbeiten. Das fördern wir.

Wie sieht innovatives Arbeiten gemäß der New- Work-Philosophie bei Volkswagen aus? 

Kirsch: Heute arbeiten Mitarbeiter mit Laptops und mobilen Endgeräten sogar im Café. Im Werk selbst entstehen zunehmend wohnzimmerartige Coworking-Spaces. Mobiles Arbeiten erleichtert einen Übergang zwischen Arbeit und Privatleben, während agile Coaches Mitarbeiter in Scrum und Design-Thinking schulen. Und bei alldem kommt es uns darauf an, dass Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, Erfahrungen, Sicht- und Herangehensweisen konstruktiv zusammenarbeiten.

19.10.2019    Marein Budiner
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