Businessman am Flughafen
25.06.2020    Miriam Rönnau
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Obwohl sich Passagiere im Flugzeug in einem geschlossenen Raum befinden und relativ eng beieinandersitzen, sei laut Dr. Lothar Zell eine Übertragung des Coronavirus sehr unwahrscheinlich. Als Begründung dafür nennt er etwa die „besonderen Verhältnisse der Luftzirkulation“. Im Flugzeug findet eine annährnd „laminare Strömung“ statt. Das heißt: Die Luft strömt vertikal von der Kabinendecke nach unten zum Kabinenboden. Zell: „Damit wird das Virus nicht in horizontaler Richtung durch die Kabine verbreitet“.

Ein weiterer Faktor sei die hohe Luftaustausch-Rate. Im Flugzeug erneure sich die Luft alle drei Minuten komplett. „Auch dadurch entsteht eine technische Verringerung einer möglichen Virus-Konzentration“, so Zell.

Last but not Least nennt der Gesundheitsexperte noch die HEPA-Filter, die für „High Efficiency Particulate Air Filter“ stehen. „Das sind hocheffiziente Partikelfilter, die, wenn sich infektiöses Material in der Luft befände, dies zu einem sehr großen Prozentsatz herausfiltern würden“.

Aus diesen Gründen und aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate sei es auch nicht notwendig, sämtliche Passagiere einer Flugreise unter Quarantäne zu stellen, wenn sich nach dem Flug herausstellen würde, dass ein Passagier infiziert war.

„Es gibt nur einen bekannten Fall, bei dem es nachweislich zu einer Übertragung des Coronavirus von einem Infizierten auf  weitere Passagiere gekommen ist“, Und dieser sei bereits im März dokumentiert worden und ereignete sich in einer Maschine der Fluggesellschaft Vietnam Airlines. „Sicherheit ist gewährleistet – jetzt gilt es, den Menschen die Angst zu nehmen.“

25.06.2020    Miriam Rönnau
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