Oliver Pocher sitzt im Digi-Taxi
27.02.2020    Madeline Sieland
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Das Thema: die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Die Zielgruppe: mittelständische Unternehmer. Mit diesem klaren Fokus will die Deutsche Messe in Hannover Aussteller und Besucher von der TWENTY2X überzeugen. Die Messe findet vom 09. bis 11. März 2021 erstmals statt. Jutta Jakobi, die verantwortliche Messe-Direktorin, über neue Eventformate und ein besonderes Testimonial.

Porträt von Jutta Jakobi

Jutta Jakobi

ist Global Director Digital Business bei der Deutschen Messe AG und verantwortlich für die TWENTY2X

Bei einer neuen Messe gilt: Sie muss erst einmal bekannt werden. Worauf haben Sie dabei gesetzt?

Jutta Jakobi: Um Aussteller und Besucher von einer neuen Messe zu überzeugen, muss man zuerst eines tun: zuhören. Und das haben wir getan. Wir haben mit Unternehmen, Anbieter- und Anwenderverbänden und potenziellen Besuchern gesprochen und gemeinsam das Messekonzept entwickelt. Auch die Marketingmaßnahmen haben wir im Schulterschluss mit den beteiligten Personen erarbeitet. Neben klassischen Maßnahmen wie Anzeigen, Website, Social-Media-Aktivitäten, Pressekonferenz, Pressemitteilungen und Newsletter haben wir ungewöhnliche Ideen umgesetzt. So holten wir unter anderem den Comedian Oliver Pocher ins Boot. Durch das außergewöhnliche „Carpool Karaoke“-Format der Videos und die freche, direkte Art von Oliver Pocher haben wir den Aufmerksamkeitswert vor allem in den sozialen Medien deutlich gesteigert.

Wie muss eine Messe heute gestaltet sein, um für Aussteller und Besucher interessant zu sein?

Jakobi: Sie muss die Bedürfnisse und Herausforderungen der Unternehmen und ihrer Kunden kennen und Raum für entsprechende Lösungen bieten. Deshalb haben wir das Konzept auch in enger Zusammenarbeit mit Anbieter- und Anwenderverbänden entwickelt. Partner der Messe sind der Bundesverband IT-Mittelstand BITMi, der Verband der Internetwirtschaft eco, der IT-Anwenderverband VOICE und der Bundesverband Deutsche Startups BVDS. Wir fokussieren uns mit der TWENTY2X auf konkrete Zielgruppen und konzentrieren uns auf die Themenschwerpunkte, die mittelständische Unternehmen und Start-ups bei der Digitalisierung nach vorne bringen. Neben der reinen Präsentation von Lösungen muss eine Messe heute auch immer Informations-, Wissens- und natürlich Networking-Plattform sein. Dafür haben wir zahlreiche neue Formate konzipiert, unter anderem die „Mittelstandslounge“, die wir gemeinsam mit der DUB UNTERNEHMER-Akademie organisieren.

Wie stehen Sie zur Eventisierung von Messen?

Jakobi: Messen an sich sind immer auch Events und müssen Raum schaffen für persönliche Erfahrungen und Begegnungen. Entscheidend ist, dass die Gestaltung zur Zielgruppe und zum Thema passt. Wenn es wie bei der TWENTY2X um Geschäftsprozesse für kleine und mittlere Unternehmen geht, brauchen wir kein Riesenrad und kein Popkonzert, sondern Formate, mit denen sich IT-Entscheider informieren, beraten lassen und voneinander lernen können. Gerade im Mittelstand ist keine Zeit für Spielereien.

Besonders bei Digital-Themen ist die Konkurrenz durch Kongresse und Großveranstaltungen wie OMR, Tech Open Air oder Digital X groß. Was wollen Sie mit der TWENTY2X anders machen als die anderen?

Jakobi: Wir konzentrieren uns auf die Kernbereiche der geschäftlichen IT-Anwendungen und legen den Fokus auf Besucher aus der DACH-Region. Mit zwei belegten Hallen, drei Messetagen und sechs Themenschwerpunkten ist die TWENTY2X kompakt und klar strukturiert. Hier finden Entscheider, was sie brauchen. Nur die Essenz, keinen Schnickschnack. Außergewöhnlich sind sicher die neuen Formate, die Unternehmern Möglichkeiten des Austauschs bieten. Im IT-Battle treffen Anbieter aufeinander, und das Publikum entscheidet, wer die bessere Lösung hat. Best Practices werden im Tandem aus Anbieter und Anwender präsentiert. Dabei erfahren die Messebesucher, was Unternehmen umgesetzt haben und wie sie davon profitieren. Working-Lunches und Speed-Datings bieten einen Zugang zu neuen Kontakten.

Welche Themen interessieren KMU in Sachen Digitalisierung am meisten?

Jakobi: Das wesentliche Thema ist die digitale Transformation an sich. Mittelständische Unternehmen müssen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um den gestiegenen Anforderungen ihrer Kunden zu entsprechen. Das reicht von Datenanalyse-Tools und neuen Arbeitsmethoden über Social-Media-Strategien bis zum Umgang mit Bedrohungen im Netz. Hier sind intelligente Technologien und anwendungsreife Lösungen gefragt – sei es zur Erneuerung von Geschäftsmodellen, für innovative Produkte und Services, für effiziente Strukturen, agile Prozesse und moderne Zusammenarbeit. So haben wir auch die sechs Schwerpunktthemen der TWENTY2X gewählt, die einen Überblick über die Lösungen bieten, die den Mittelstand vorantreiben: Business Management, Security Solutions, New Tech und Start-ups, New Work, Sourcing Services und Public Administration.

27.02.2020    Madeline Sieland
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