grüner Dschungel mit quadratischem Raster Overlay
30.12.2020
  • Drucken

Die EU fordert 60 Prozent CO2-Reduktion bis 2030. Südkorea, Japan und China wollen ebenfalls klimaneutral werden. Die Wirtschaft lässt das nicht kalt. Bis heute haben sich mehr als 1.500 Unternehmen Netto-Null-Klimaziele gesetzt, 1.000 schlossen sich der „Science Based Targets“-Initiative an.

Sich Klimaziele zu setzen – das ist ein guter Anfang. Doch die Frage bleibt: Wie lassen sich diese konkret erreichen? Die Weltgemeinschaft hat lediglich zehn Jahre Zeit, um die globalen Treibhausgasemissionen zu halbieren, bevor wir 1,5 Grad globale Erwärmung erreichen. Somit muss sich jeder Sektor wandeln und radikal dekarbonisieren – in weniger als zwei Geschäftszyklen. Wir reden also nicht mehr über ein Ob, sondern über das Wie einer klimaneutralen Wirtschaft.

CO2 messen, reduzieren und ausgleichen

Auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft sollten Unternehmen nicht nur auf CO2-Kompensation, sondern verstärkt auf umfangreiche Reduktionsmaßnahmen setzen. Laut den Vereinten Nationen ist der Dreiklang aus CO2 messen, reduzieren und ausgleichen der effektivste Weg, um eine zukunftsorientierte Transformation zu schaffen.

In unserem kürzlich veröffentlichten Best-Practice-Guide definieren wir zehn Schritte der Klimatransformation. Diese laden Unternehmen dazu ein, Klimamaßnahmen als strategische Ausrichtung in das Management zu integrieren. Startpunkt ist eine transparente Unternehmensstrategie, die Stakeholder integriert und sowohl die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN als auch konkrete Klimaziele berücksichtigt. Im Ergebnis stehen dann kontinuierliche Reduktionsmaßnahmen im Unternehmen und entlang der Lieferkette.

  1. Auf Transparenz und einen Dialog mit den Stakeholdern setzen
  2. Die Unternehmensvision und -strategie definieren
  3. Klimaziele und Nachhaltigkeitsindikatoren festlegen
  4. Die aktuellen CO2-Emissionen messen
  5. CO2-Reduktionspotenzial analysieren
  6. Eine Reduktions-Roadmap erstellen
  7. Die Verbesserungsstrategie in konkrete Handlungen umsetzen – etwa erneuerbare Energie nutzen, Flug- und Autoreisen reduzieren, Carsharing und E-Mobilität nutzen, in der Kantine vegetarische Gerichte anbieten und Küchenabfälle vermeiden, Online-Events präferieren, grüne IT beschaffen, Einkauf und Produktionsprozesse CO2-arm gestalten
  8. Lieferanten einbeziehen und so die Verantwortung entlang der Lieferkette teilen
  9. Reporting- und Impact-Standards übernehmen, um den eigenen Einfluss vergleichbar zu machen
  10. Auf anhaltende Transformation setzen

Zur Person

Lara Obst The Climate Project

Lara Obst

ist Gründerin von THE CLIMATE CHOICE. Das Start-up stellt individuelle Klimalösungen vor und erleichtert so den Recherche-, Ressourcen- und Zeitaufwand der Transformation in Unternehmen

30.12.2020
  • Drucken
Zur Startseite