Illustration Telefon Kommunikation
25.11.2020    Andreas Busch
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Wenn Jan Dzulko IT-Leiter besucht, um ihnen sein Angebot zu präsentieren, bietet sich ihm immer wieder dasselbe Bild. Schubladen, voll bis zum Rand mit ausgemusterten Smartphones oder Mobiltelefonen, die frühere Mitarbeiter an ihrem letzten Tag abgegeben haben. „Welche Verschwendung, wenn die meist voll funktionsfähigen Geräte dann eines Tages im Elektroschrott-Container eines Wertstoffhofs landen“, sagt der CEO von everphone.

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Aufwand reduzieren

Geht es nach Dzulko, muss das nicht sein. Das von ihm 2016 gegründete Unternehmen everphone, das jetzt auch mit Risikokapital der Deutschen Telekom und der Signal Iduna expandiert, bietet Phone-as-a-Service. Damit befreit er Kunden vom organisatorischen Aufwand rund um Mobile Devices. Dzulkos Ansatz: „Besitz belastet, bedeutet Verantwortung und Arbeit. All das fällt in dem nutzungsbasierten Mietmodell weg.“ Das Unternehmen bietet in seinem Mietservice ein sich wandelndes Portfolio von Smartphones und Tablets. Neue Modelle wie das iPhone 12 kommen direkt ins Programm.

Die Kunden können entscheiden, ob sie den Angestellten ein Modell vorgeben oder ihnen die Wahl lassen. Aufgrund eines DSGVO-konformen Sicherheitskonzepts mit zwei geschützten Arbeitsbereichen sind die Firmenhandys auch privat nutzbar. „Aus Nutzerperspektive ein Vorteil“, so Dzulko, „die Mitarbeiter können ein einziges Device für den Job und das Private nutzen und müssen nicht mehr zwei Apparate herumschleppen.“ Für hochpreisige Wunschmodelle können Mitarbeiterzuzahlungen vereinbart werden. Das sorgt für Kostentransparenz und gleichzeitig für zufriedene Beschäftigte.

Phone-as-a-Service schließt im monatlichen Fixum den Gerätetausch bei Defekten, ein Selfservice-Portal für die Endanwender und Dienste wie etwa Support und optional die Auswahl und Bereitstellung von Geschäftstarifen für den Mobilfunk mit ein. Die Unternehmens-IT des Kunden stellt die Weichen, hat dann aber mit der Konfiguration und dem Roll-out der Geräte fast nichts mehr zu tun. Immerhin, so Dzulko, fallen beim Onboarding neuer Mitarbeiter üblicherweise mehrere Arbeitsstunden für Beschaffung und Einrichtung eines neuen Handys an. Die Endanwender profitieren von sicheren und aktuellen Geräten und einem Rundumservice im Schadensfall.

Geräteaustausch bei Defekten

Wird ein Firmenhandy beschädigt, veranlasst der Nutzer bei everphone den Austausch. Die IT des Unternehmens erhält davon Kenntnis, muss sich aber nicht darum kümmern. Der Mitarbeiter bekommt ein neues Gerät an seine Wunschadresse geliefert und kann rasch weiterarbeiten. Das beschädigte Handy wird zurückgesetzt und portofrei an everphone geschickt. Anders als bei Leasinggeräten sind bei den Mitarbeitern nur aktuelle und funktionierende Smartphones im Einsatz. Scheidet jemand aus, wird die Miete beendet.

Die Geräte aus dem Rücklauf kommen nicht auf den Müll. Die Berliner unterziehen die Rückläufer in einer hauseigenen Werkstatt einem Refurbishing. Sie bekommen nach einer zertifizierten Datenlöschung also die Chance auf ein zweites Leben. Mit dem Verkauf macht everphone Marge und schont durch die nachhaltige Weiterverwendung die Umwelt. Das kann auch für die Berge alter Smartphones in den Schubladen der Kunden gelten. Die kauft everphone gern an.

Zur Person

Jan Dzulko everphone CEO

Jan Dzulko

Der CEO von everphone studierte Wirtschaftswissenschaften an der European Business School in Oestrich-Winkel und an der Universität Mannheim. Er
war Gründer des Inkubators M Cube und Vorstandsmitglied bei CHECK24

25.11.2020    Andreas Busch
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